z.B. aufgrund von Verspannungen der Kaumuskulatur oder degressiver Veränderungen des Kiefergelenks. Durch die Nähe des Kiefergelenks zur oberen Halswirbelsäule haben Dysfunktionen in diesen Bereich nicht selten Einfluss auf ihre benachbarten Strukturen. Schmerzen beim Kauen, Kopfschmerzen und eingeschränkte, schmerzhafte Beweglichkeit in der Halswirbelsäule können die Folge sein.
Bestimmte Grifftechniken der Manuellen Therapie, aktive und passive krankengymnastische Übungen und weitere Formen der Schmerztherapie (z.B. Triggerpunktbehandlung, Faszientherapie und Golgipunkt-Therapie) werden eingesetzt. Zur Reduzierung von zu hoher Muskelverspannung und damit verbundener Schmerzen werden o.g. Formen auch häufig mit Thermotherapie ergänzt.
Können ihre Ursache in der Dysfunktion der Halswirbelsäule (v.a. der Kopfgelenke), des Kiefergelenks oder der Nackenmuskulatur (z.B. aktivierte Triggerpunkte) haben.
Oft aufgrund degenerativer Veränderungen der Facettengelenke, Verspannungen der umgebenden Muskulatur, Bauch- und Rückenmuskeln oder von Bandscheibenvorwölbungen bzw. -fällen.
Häufig haben Rückenschmerzen keine strukturellen Ursachen, sondern entstehen aufgrund einer Kombination mehrerer Ursachen. Diese können funktioneller Art sein (z.B. muskuläre Dysbalancen, asymmetrische Statik des Beckens), aber auch psychosomatisch beeinflusst werden (z.B. Stress oder Überbelastung am Arbeitsplatz). Auch Bewegungsmangel, Defizite in der Ernährung und Schwäche von stabilisierender Bauch- und Rückenschmerzen können zur Entstehung von Rückenschmerzen beitragen. Strukturelle Ursachen von Rückenschmerzen können sein:
Bei einem Bandscheibenvorfall kommt es zu einer Kompression der aus dem Rückenmark austretenden Nervenwurzeln durch den Kern (Nucleus) der Bandscheibe. Lokale und ausstrahlende Schmerzen (z.B. in Arme, Gesäß, Beine) können die Folge sein. Fast immer ist ein Bandscheibenvorfall Ergebnis einer längeren andauernden Degeneration des Bandscheibengewebes. Begünstigend wirken hierbei einseitige Belastung, Bewegungsmangel und eine Schwäche der tiefen Bauch- und Rückenmuskulatur.
Degenerative Veränderungen v.a. der kleinen Wirbelgelenke führen zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen des (unteren) Rückens. In der Regel bessert sich der meist morgendliche Schmerz mit zunehmender Bewegung.
Hierbei handelt es sich um eine Einengung des in der Wirbelsäule befindlichen Nervenkanals. Rückenschmerz (v.a. nachts) und Schwäche (auch schmerzhaft) in den Beinen sind die Folge.
Ist eine wachstumsbedingte Fehlstellung der Wirbelsäule. Einer Verschlechterung kann man mit gezielter Therapie vorzeitig entgegenwirken.
Bezeichnet das Einklemmen einer oder mehrerer Strukturen (z.B. Sehnen, Schleimbeutel) im Schultergelenk. Dabei wird bei bestimmten Bewegungen des Armes die gereizten Strukturen durch den Oberarmkopf gegen das Schulterdach gedrückt. Schmerz ist die Folge.
Sehr häufig liegt die Ursache des Impingement Syndroms in der muskulären Dysbalance der umliegenden Muskulatur. Auch Dysfunktionen der oberen Wirbelsäule fördern diesen Zustand.
Entsteht auf dem Boden entzündlicher Veränderungen der Gelenkkapsel, die zu einer Schrumpfung dieser Struktur führen können.
Neben einer zunehmenden bewegungsabhängigen Schmerzhaftigkeit kommt es hierbei auch häufig zu einem nächtlichen Ruheschmerz.
Einrisse oder komplette Rupturen einzelner oder mehrerer schultergelenknaher Sehnen oder Muskeln. Schmerzen, zunehmende Schwäche und Bewegungsdefizite sind häufig die Folge.
Bezeichnet entzündliche Veränderungen der Sehnen der Unterarmmuskulatur an ihren Ansatzstellen am Ellenbogen. Monotone Belastungen sowie Überlastung der Unterarmmuskulatur sind häufig die Ursache. Auch Dysbalancen und –funktionen der Schulter/Nackenmuskulatur und der Halswirbelsäule können diesen Prozess begünstigen.
Durch langanhaltenden Druck auf den Medianusnerv auf Höhe des Karpaltunnels an der Hand kommt es zu Irritationen des Nervens. Missempfindungen und Schmerzen bestimmter Finger und der Hand sind die Folge.
Passieren meist aufgrund eines Sturzes oder eines wuchtigen Aufpralls. Sowohl bei operierten als auch bei konservativ versorgten Brüchen ist zur Verbesserung bzw. zur Verhinderung weiterer Bewegungseinschränkungen der baldige Beginn der Physiotherapie ratsam.
Degenerative Veränderungen des Hüftgelenks führen zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen des Gelenks. Typische Symptome sind der Anlaufschmerz nach längerer Ruhephase und eine Bewegungseinschränkung der Hüftinnenrotation und –beugung.
Im fortgeschrittenen Stadium einer Hüftgelenksarthrose greifen auch konservative Maßnahmen nicht mehr. Eine Operation (Hüft-TEP) ist dann das letzte Mittel der Wahl.
Bezeichnet Ansatzreizungen bestimmter Sehnen meist aufgrund sportlicher Überlastung. Neben der physiotherapeutischen Behandlung der betroffenen Strukturen, werden auch die Gesamtstatik des Patienten sowie evt. falsch eingeschliffene Bewegungsmuster analysiert.
Schmerzen im Bereich der Kniescheibe werden häufig durch eine fehlhafte Biomechanik in diesem Bereich ausgelöst. Aufgrund muskulärer Dysbalancen der kniegelenkumfassenden Muskulatur (evtl. auch in Verbindung mit einer Schwäche der stabilisierenden Fuß- und Hüftmuskulatur) kommt es zu Reibegeräuschen, Knacken und Schmerzen im Bereich der Kniescheibe.
Ziel der Therapie ist ein Wiederherstellen der Balance oben genannter Muskelgruppen durch aktive Übungen und passive Maßnahmen (z.B. Manuelle Therapie, Faszientechniken).
Nach Verletzungen bzw. fortgeschrittenen degenerativen Prozessen. Konservative Maßnahmen, wie ein gezielter Muskelaufbau, manuelle Techniken (z.B. aus der Manuellen Therapie oder der Faszientherapie), aber auch eine Änderung des Bewegungsverhaltens des Patienten können den weiteren Abbau des Gelenkknorpels bremsen, und damit eine Schmerzreduktion und eine Verbesserung der Beweglichkeit erreichen. Im fortgeschrittenen Stadium einer Arthrose ist der Einsatz einer Kniegelenkprothese unumgänglich.
Der Fersensporn ist ein knöcherner Auswuchs am Fersenknochen. Bedingt wird dieser Auswuchs meist durch längerandauernde Überbelastung der entsprechenden Region. Gehen und Stehen sind oftmals schmerzhaft.
Ziel der Physiotherapie ist das Erreichen einer lokalen Mehrdurchblutung (z.B. mittels Ultraschall- oder Kryotherapie) und einer Wiederherstellung der muskulären Balance (z.B. mit Hilfe von Grifftechniken aus der Manuellen Therapie/Fasizientherapie, stabilisierendes Training der Fußmuskulatur).
Entsteht aufgrund längerandauernder Über- und Fehlbelastung der Achillessehne. Chronische (unbehandelte) Entzündungen können zu Einrissen in der Sehne führen. Neben der Analyse von Bewegungsmustern und –gewohnheiten, wird die Sehne lokal physiotherapeutisch behandelt (Manuelle Therapie, Ultraschall, Kinesiotaping). Auch die umliegenden Regionen (Knie, Hüfte, Becken) werden dabei analysiert und in der Therapie miteinbezogen.
Entstehen durch ein unkontrolliertes Umknicken des Fußes (sog. Supinationstrauma), häufig mit folgender Einblutung und Schwellung. Neben schwellungsabbauenden Maßnahmen (Lymphdrainage, Kinesiologisches Taping) sind in der Physiotherapie beweglichkeitsfördernde (Manuelle Therapie) und stabilisierende (Krankengymnastik) Maßnahmen indiziert.